Astronauten haben eine Notlandung durchgeführt, nachdem ihre Sojus-Rakete auf dem Weg zur ISS versagt hatte

Kategorie: Platz Gesendet 11. Okt

Zwei Astronauten sind sicher in Kasachstan gelandet, nachdem sie heute gezwungen waren, ihre Mission zur Internationalen Raumstation abzubrechen.





Was schief gelaufen ist? Die russische Sojus-Rakete hatte beim Start eine Fehlfunktion. Laut NASA gab es ein Problem mit dem Booster, das die Besatzung zwang, sich von der Rakete zu trennen und auf die Erde zurückzufallen. Der US-Astronaut Nick Hague und der russische Kosmonaut Alexey Ovchinin sagten Berichten zufolge, sie hätten Schwerelosigkeit gespürt, als sich die Besatzungskapsel ablöste.

Die Männer kehrten im ballistischen Abstiegsmodus zur Erde zurück, was einen schärferen Landewinkel als normal darstellt und während dessen sie hohen G-Kräften ausgesetzt gewesen wären. Sie landeten etwa 20 Kilometer östlich von Dzhezkazgan, Kasachstan, wo Rettungsmannschaften sich bemühten, sie zu finden. Beide sollen sich in gutem Zustand befinden. Der Start hätte Hagues erste Weltraummission werden sollen.

Sicherheitshistorie: Dies ist das erste größere Problem mit einem russischen Sojus-Trägerraketen seit dem Abbruch einer Mission auf dem Pad im August 1983, als sich eine Kapsel von einem explodierenden Trägerraketen löste. Demnach gab es bisher nur ein weiteres Startunglück mit der Sojus, in der Mongolei im Jahr 1975 CBS .



Was passiert als nächstes: NASA-Administrator Jim Bridenstine twitterte ein Statement in dem er bestätigte, dass die Besatzung in Sicherheit war und dass die NASA die Situation sorgfältig überwachte. Es lautete: Die NASA arbeitet eng mit Roscosmos zusammen, um die sichere Rückkehr der Besatzung zu gewährleisten. Die Sicherheit der Besatzung hat für die NASA oberste Priorität. Eine gründliche Untersuchung der Ursache des Vorfalls wird durchgeführt.

Die Fehlfunktion könnte der NASA Kopfschmerzen bereiten. Die Agentur wartet darauf, dass sowohl Boeing als auch SpaceX selbstgebaute Raumfahrzeuge liefern, damit sie sich nicht mehr auf Russland verlassen muss, um Vorräte und Besatzung zur ISS zu schicken.

Aber ein Bericht im Juni (PDF) vom US Government Accountability Office (GAO) schätzt, dass Verzögerungen nun dazu führen, dass die Raumfahrzeuge beider Unternehmen bis Anfang 2020 nicht einsatzbereit sein werden. Damit ist die NASA bis dahin von Russland und seinen Sojus-Raketen abhängig. Aber es ist auch unwahrscheinlich, dass Sojus-Missionen fliegen werden, bis sowohl die NASA als auch Roskosmos, die russische Weltraumbehörde, dem auf den Grund gehen, was heute schief gelaufen ist.